Wie ein Baby hören lernt

Wenn ein Baby zur Welt kommt, hat es vermutlich schon eine Reihe von Geräuscherfahrungen hinter sich hinter sich. Wissenschaftler sind sich sicher, dass das Ungeborene, trotz des Fruchtwassers in seinen Ohren, den rhythmischen Herzschlag der Mutter wahrnimmt, die Darmgeräusche hört und sogar Außengeräusch vernehmen kann. Nach der Geburt geht es dann mit Riesenschritten weiter und es ist gerade für junge Eltern eine überaus schöne und vergnügliche Erfahrung, die Entwicklung ihres Kindes mitzuverfolgen:
1. Monat: Bei einem plötzlichen, lauten Geräusch ändert das Baby sein Verhalten. Es lässt sich durch die Stimme der Mutter beruhigen.
2 bis 3. Monat: Das Kind lauscht auf den Ton eines Spielzeugs, sucht bei vertrauten Geräuschen mit den Augen nach der Schallquelle und beginnt zu lallen.
4. Monat: Jetzt sucht das Kind schon mit leicht Bewegungen mit dem Kopf nach der Schallquelle. Es beginnt, stimmhaft zu lachen.
5. Monat: Auch eine seitlich tiefer liegende Schallquelle kann mit Kopfbewegungen bewusst lokalisiert werden. Das Kind lauscht nach dem Ton einer Stimmgabel und hört manchmal auf zu „meckern“, wenn Musik ertönt.
6. Monat: Zum ersten Mal scheint das Baby zu „antworten“, wenn es von den Eltern und anderen Erwachsenen angesprochen wird. Auch hörgeschädigte Kinder können in diesem Alter mit ihren Lall-Lauten beginnen, stellen sie aber nach wenigen Wochen wieder ein, wenn sie keine Reaktionen mehr darauf hören.
7. Monat: Das Baby „babbelt“ oder „plappert“ vier und mehr verständliche Laute und bildet die ersten Zweisilbenworte. Es reagiert deutlich auf Zuruf.
8. bis 9 Monat: Nunmehr gebraucht das Kind die Stimme, wenn es Beachtung finden möchte. Das Kind lauscht auf das Ticken einer an das Ohr gehaltenen Taschenuhr.
10. bis 11. Monat: Jetzt versteht das Kind mehrere Ausdrucke und Verbote. Das Kind spricht verständlich zwei und mehr Worte, reagiert auf leise Zusprüche aus einem Meter Entfernung und versucht, Musik mit seiner Stimme nachzuahmen.
12. Monat: Jetzt gibt es viele Babbel-Monologe als Ausdruck der Zufriedenheit, wenn das Kind allein ist.